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Segeltörn im Herbst 1995

 

 

Das Ereignis: "Herbsttörn" oder auch "Absegeln"!

Vorab zwei Sätze zum Ereignis:"Herbsttörn"!
Jedes Jahr kommen, in den bayerischen Herbstferien eine größere Gruppe von Skippern und Mitseglern zusammen und beenden die Segel-Saison mit dem beliebten Event: "Absegeln".
Das Event findet meistens in der Türkei statt und wurde zu der Zeit von "Franken & Meer" organisiert.
Die Crews, welche sich meist untereinander kennen, sind auf verschiedenen Yachten verteilt und genießen das letzte Mal Segeln im Jahr. Für einzelne Personen ist z. B. auch eine Kojen-Charter möglich.
In der Regel stimmen die Skipper den Törn vor dem Auslaufen ab. Es ist kein MUSS, aber es ist immer schön, unterwegs ein paar Freunde zu treffen.
So liegt man oft am Abend mit ein oder zwei Yachten im Päckchen und genießt bei einem Glas Rotwein die letzten warmen Nächte in der Türkei.
So war auch dieser Segeltörn organisiert und ich durfte diese Art von Segeln zum ersten Mal erleben und genießen.

 

 
Was kann es schöneres geben?

Sie halten Ihre Liebste im Arm, aus dem Laustsprecher tönt stimmungsvolle Musik, Sie geniessen dabei ein Glas türkischen Rotwein, und erleben sooo einen herrlichen Sonnenuntergang!

 

... weitere Bilder gibt es hier!

Herbsttörn 1995

 

Segelrevier:

Marmaris

Termin:

Herbsferien Okt./Nov 1995

Yacht:

Sun Magic 42

Strecke:

135 Seemeilen

Yachtname:

Only You

Skipper:

Jürgen H.

Törn:

Marmaris -
- griechische Insel Symi
- der Ort Datca (Türkei)
- Knidos (Türkei)
- Nachtfahrt nach Rhodos (Gr.)
- Marmaris

Crew:

Jahn G.,
Otmar R.,
Rainer X.,
Heiko L.,
Reiner C. (ich)

 

 

Törnbeschreibung

Mein Freund Otmar und ich hatten für diese Reise "Kojen-Charter" gebucht. Das ist vielleicht so wie ein Glückshotel bei einer Busreise. Man weiss vorher nicht, was auf einen zukommt.

Beim Segeln ist die Mannschaft auf engstem Raum zusammen und muss für die nächsten 7 Tage (oder auch länger) miteinander auskommen.

Mein Freund Otmar war zum ersten Mal und ich zum zweiten Mal auf einer Segelyacht. Somit war alles neu für uns und wir waren natürlich gespannt, was wir erleben werden.

 

Unser Segeltörn ging von Marmaris aus Richtung Westen und die abgesprochenen Anlaufpunkte waren:

  • die griechische Insel Symi,
  • die warmen Quellen von Datca,
  • die verlassene Ruinenstadt Knidos und
  • eine Nachtfahrt bis zur Insel Rhodos

Unser Crew war eine reine Männer-Crew - wenn Ihr wisst was ich damit meine!
Die Witze, das Verhalten, die Sauberkeit usw. ist einfach anders als bei gemischten Crews aber auch das Segeln ist wesendlich sportlicher.

Das wichtigste für uns war natürlich das Segeln und selbstverständlich sportlich!

Wenden, Halsen, Trimmen, damit die Yacht richtig Fahrt machte. Es durfte keine Falte im Segel sein doch jegliche Bemühungen optimal zu Trimmen waren vergeblich. Leider waren die Segel auch nicht mehr die Besten. Es dauerte also nicht lange, bis sich die ersten Schwächen in Form von Rissen im Segel bemerkbar machten.

Am ersten Abend steuerten wir den Hafen von "Symi" an.

Auf der Insel Symi brachte man uns zu einem alten Schneider. Der reparierte unser Segel, indem er Leinenstreifen auf die rissigen Stellen nähte. Dazu war es aber nötig, dass wir die Nähmaschine in den Hof stellten. Erst jetzt war es möglich das große Segel zu nähen.

Am nächsten Tag:

Segel gut - alles gut! Glücklich und mit reparierten Segeln konnten wir heute wieder weitersegeln. Am Abend liefen wir den Ort "Datca" an.

Der türkische Ort "Datca" ist bekannt für seine warmen Thermalquellen.

Wir trafen dort die anderen Yachten und Crews. In einer gemütlichen Taverne schlemmten wir leckere Speisen und Getränke.

Am nächsten Morgen hatten wir das Ziel zeitig auszulaufen.
Nicht weil wir so eine lange Tour hatten, sondern weil wir normal immer als letztes ablegten, da unser Skipper nie aus den Federn kam. Wir wollten einmal die Ersten sein und sogar das Frühstück genossen wir unterwegs.

Die verlassene Ruinenstadt Knidos, unser nächstes Ziel, war nur wenige Seemeilen entfernt.
Nach dem Anlegen hatten wir viel Zeit für Kultur und Geschichte bzw. zum Relaxen.
Es war geplant, erst kurz vor Mitternacht abzulegen um eine Nachtfahrt zur Insel Rhodos zu erleben.

Meine erste Nachtfahrt.

Für mich war für es wie ein spannender Krimi. Die vielen Lichter ringsherum um uns und alle blickten angestrengt, ob uns eines, der nicht gerade kleinen Schiffe, gefährlich werden könnte. Spannung pur und dann die richtigen Leuchtfeuer erkennen usw.. Aber alles verlief gut und reibungslos.

Zum Morgengrauen steuerten wir den Hafen von "Rhodos" an.
Glücklich und etwas müde fanden wir einen schönen Platz zum Festmachen. Wir nahmen uns viel Zeit den Ort zu besichtigen. Etwas Kultur und vor allem die kulinarischen Genüsse durften schon sein.

Am Nachmittag lösten wir wieder unsere Leinen und steuerten wieder zurück zu unserem Heimathafen nach "Marmaris".

Ein Nachsatz zum Thema: "Marode Segel".
Da kann ich noch ergänzen, dass wir noch eine stürmische Anfahrt nach Marmaris hatten, bei der das Vorsegel restlos zerfetzt wurde.
Bei der Charterfirma war das Problem scheinbar schon bekannt und wir bekamen sogar unsere Auslagen für die Reparatur wieder zurück.

 

 



"Symi" - Die Perle der Ägäis

 

 

 

 



Die warmen Quellen von "Datca"

 

 

 

 



Die Ruinen-Stadt "Knidos"

 

 

 

 



Der griechische Hafen von "Rhodos"

 

Bemerkung - Zusamenfassung

Es war eine super schöner Segeltörn. Die Crew war echt lustig aber auch etwas anstrengend. Wir hatten viel Aktion, Spannung und vor allem viel Spass.
Herbsttörn: Man kann es nicht beschreiben, man muss es selbst erleben.
Herbstferien / die Jahreszeit im Novenber: Echt geil! Das Wasser ist noch super warm zum Baden. Kaum zu glauben für die Jahreszeit. Ein letztes Mal warme Sonne, bevor der Winter kommt.

 

 

 

RCSt.: 12.12.2020