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Segeltörn im Sommer 2001

Von CESME über die Insel CHIOS zur Insel SAMOS,
weiter nach KUSADASI (Türkei)
und am türkischen Festland wieder zurück nach CESME.

 

 

Segelrevier:

Ägäis (Türkei)

Termin:

1 Woche 25.08. bis 01.09.2001

Yacht:

Bavaria 41 Holiday

Strecke:

165 Seemeilen

Yachtname:

Silent Wings

Skipper:

Reiner C.

Törn:

Cesme
Emporio (Insel Chios)
Insel Samos
Kusadasi (Türkei)
Cam Limani
Doganbey
Nerkis Limani
Cesme

Crew:

Marina K.,
Doris L.,
Jens G.,
Otmar R.,
Wilfried B.,
Simon C.,
Matthias C.

 

Törnbeschreibung

 

T01:

Samstag: Cesme --> Emporio (Insel Chios)

 

 

Früh: Cesme

Sehr früh sind wir in Cesme angekommen. Unsere Yacht war schon auf unser Kommen vorbereitet und somit konnten wir die Kojen gleich aufteilen und beziehen.

Nach den ersten Einkäufen gab es erst einmal ein ausgiebiges Frühstück.

Am Vormittag kümmerte sich der Skipper um die Übergabe. Die restliche Crew organisierte in der Zwischenzeit den Einkauf. Es gab viel zu tun, bis wir endlich ans Ablegen denken konnten.

 

 

Mittag: Cesme -> Emporio (Insel Chios)

Gegen 14:00 Uhr konnten wir endlich die Leinen lösen.

Für den ersten Tag wählte ich den kleinen Ort EMPORIO an der Süd-Ost-Seite der Insel CHIOS.

Für den ersten Tag plane ich meist nur einen kurzen Trip zum eingewöhnen. Immerhin waren diesmal 4 Neulinge an Bord und sie sollten erstmal einen Eindruck gewinnen, was die nächsten Tage auf sie zukommt.

Viel mehr kann man sich am ersten Tag auch nicht vornehmen, denn die Übergabe dauert doch immer einige Zeit und die Crew ist meist noch etwas geschafft von der Anreise. Außerdem hat man ja Urlaub und will ihn nicht gleich mit Stress beginnen.

 

 

Abend: Emporio (Insel Chios)

Emporio ist ein schöner kleiner Ort und liegt an der Süd-Ost-Seite der Insel Chios. Es ist ein bezaubernder Platz zum Ankern mit schöner landschaftlicher Struktur und ein paar Tavernen. Ideal für den ersten Abend.

Nachdem unser Anker fest war wurde das Schlauchboot fertig gemacht und es musste natürlich gleich mal ausprobiert werden.

In verschiedenen Gruppen wurde die Gegend erkundet.

Es gibt dort viele verträumte Plätze, auch um sich mal mit seinem Partner von der Crew zu distanzieren.

Wir fanden viel ausgespülte Felshöhlen und enge Felsschluchten.

Hinter einer dieser Felsschluchten verbarg sich ein wunderschöner, ruhiger, traumhafter, weißer Sandstrand.
Es war traumhaft denn dieser Strand konnte nur über das Wasser erreicht werden. Genial diese Ruhe und Einsamkeit, wie im Paradies.

 

 

Nun ja, genug mit dem Schwärmen und der Romantik.

Als die Crew fertig war brachte uns unser Schlauchboot-Taxi ans Ufer. Wir wählten eine der kleinen Tavernen im Ort.

Unser erstes gemeinsames Abendessen schmeckte uns vorzüglich. Endlich Urlaub! Der Törn kann nun beginnen!

Später gab es auf der Yacht noch einen Gutenachttrunk. Etwas müde von dem langen Tag incl. Anreise beendeten wir den Abend doch relativ zeitig.

 

 

T02:

Sonntag: Emporio (Insel Chios) --> O. Limnionas (Insel Samos)

 

 

Früh: Emporio (Insel Chios)

Der Morgen begann mit einem eher gemütlichen Frühstück. Dann noch einmal ins Wasser - das sind ja auch die schönen Seiten beim Segeln.

Danach mussten wir uns aber etwas sputen. Klarmachen zum Auslaufen!

Für diesen Tag hatte ich die einzige längere Strecke (Ganztagestrip) eingeplant.

Zwei Gründe:

1. Ich hoffte auf einen idealen Wind, welcher uns im Vorwindkurs zur Insel Samos blasen würde (hat auch geklappt - und die Yacht liegt ruhiger im Wasser).

2. Ich dachte, falls einer der Neulinge doch Probleme bekommen sollte, würden alle weiteren Stepps der Reise nur noch im Stundenbereich liegen.


Mittag: Emporio (Insel Chios) --> Insel Samos

Kaum waren wir auf Kurs konnten wir auch schon die Segel setzen und meine Vermutung traf ein.

Bei echt superschönen Wetter trieb uns ein optimaler Wind im Vorwindkurs zur Insel Samos.

 

 

Es war ein echt toller Segeltag mit allem was ein Seglerherz (schöner starker Wind, Vorwindkurs, Butterly, Ausbaumen usw.) glücklich macht.


           

 

 

Es machte wirklich Spaß und die Begeisterung der Crew und vor allem auch der Neulinge war angenehm zu spüren.

 

 

Unser Kurs führte uns an der Ost-Seite der Insel Samos vorbei. Wir steuerten die erste mögliche Bucht, die Bucht Makria Pounta, auf der Südseite der Insel Samos an.

Nach kurzer Orientierung waren wir aber einstimmig der Meinung, es ist keine geeignete Stelle für die Nacht. Fallwinde, Böen und auch die Landschaft bewegten uns, die nächste Bucht anzusteuern.


Abend: O. Limnionas (Insel Samos)

Unser Anker fiel dann in der Bucht O. Limnionas. Landschaftlich sehr schön (viel besser als vorher) mit einem schönen kleinen Ort und zur Freude aller auch mit zwei Tavernen.

 

 

Auch hier war es nicht gerade windstill, was zu einem kleinen Problem mit unserem Schlauchboot führte. Beim Ablassen und Befestigen war wohl der falsche Konten gewählt worden. Noch bevor wir die Ruder und den Außenborder befestigen konnten, riss der Wind das Schlauchboot los und trieb es in Richtung offenes Meer. Ein freundlicher Motorbootfahrer half uns in unserer Not und brachte es wieder zurück.

Es dauerte, nach dieser Aufregung, nicht lange, bis alle fertig für den Landgang waren. Unser Schlauchboot-Taxi brachte uns wieder ans Ufer. In angenehmer Umgebung genossen wir unser Abendessen.

Nachdem die Sonne untergegangen war stellten wir fest, dass wir das Ankerlicht vergessen hatten. Es war nicht mehr auszumachen, ob unsere Yacht noch fest war oder vom Wind losgerissen wurde.

ABER, alles war gut, wir fanden auch unsere Yacht wieder und zum Abschluss gab es noch einen Trink an Bord.

 

 

Es war ein wunderschöner romantischer Abend. Gegen Mitternacht ließen Doris und Wilfried plötzlich die Hüllen fallen und genossen ein herrliches nächtliches Bad im Meer.
Leider oder zum Glück waren sie etwas unachtsam mit ihren Kleidungsstücken.

Tja, das darf man bei mir nicht machen. Schnell hatten wir eine schöne Dekoration für unseren Fahnenmast.

Tja,und dann wollten die Beiden etwas früher ins Bett gehen. So etwas dummes, auf einmal war da ein Seegang - der Wahnsinn kann ich nur sagen!
Das Schiff schwankte, man musste sich richtig festhalten, so stark :-)).


 

 

T03:

Montag: O. Limnionas (Insel Samos) --> Pithagoreion (Insel Samos)

 

 

Früh: O. Limnionas (Insel Samos)

Wir hatten heute viel Zeit den Morgen zu genießen.

Für Mittag war ein kurzer Stop geplant, welcher nur ca. 1,0 Stunde entfernt war und bis Pithagoreion waren es max. 3,0 Stunden.

Also, Badehose an, Taucherbrille, Schnorchel und Flossen raus und ab ins Wasser.



Gemütlich legten wir kurz vor Mittag ab, setzten Segel und nahmen Kurs auf unseren nächsten Ankerplatz.


Es gab die tollkühnesten Sprünge vom Bugkorb und später auch vom Baum.
Die Sprünge waren fast olympiareif.

 

 

Mittag: Ns. Samiopoula (Südlich der Insel Samos - Mitte)

Das Ankern klappte problemlos. Wir nahmen uns Zeit zum Baden und für einen kleinen Happen. Denn ohne Mampf kein Kampf!

Nach ca. 1 Stunde wollten wir den Anker wieder bergen doch ein Unterwasserkabel hinderte uns daran.
Hmm, dumm gelaufen und deshalb hat das mit dem Ankern auch so gut geklappt. Es war in der Karte kein Kabel eingezeichnet.

Nun ja, nach kurzem Überlegen und Beraten konnten wir das Problem lösen.
Es kamen die lustigsten Vorschläge.
Einer wollte das Kabel durchtrennen - bei wie viel Volt? - und wie wären die Anwohner begeistert gewesen.

 

 

Wilfried tauchte einen Festmacher runter, legte ihn um das Kabel und brachte es wieder hoch. Durch Befestigen des Seiles, Ablassen des Ankers und leichter Vorwärtsfahrt bekamen wir den Anker wieder frei.

Kurz darauf konnten wir unsere Reise ungehindert fortsetzen und den Hafen von Pithagoreion ansteuern.

 

Abend: Pithagoreion (Insel Samos)

Ich wählte einen Ankerplatz im Vorhafen, denn wir hatten nicht einklariert und wollten weniger Aufmerksamkeit erregen und natürlich die Kosten sparen. Es wären locker 200,- DM gewesen, die wir lieber in Essen und Trinken umsetzen wollten.

 

 

Außerdem war es im Hafen proppenvoll und ich weiß nicht, ob es mir direkt an der Hafenpromenade gefallen hätte, wenn Tausende auf- und abgehen und schauen und die Lokale waren auch direkt gegenüber.

 


 

Wie bereits gewohnt, Duschen, Fertigmachen und per Schlauchboot an den Strand.
Abendessen, Einkaufen, den Ort besichtigen und sehen, dass das Geld aufgebraucht wird.

 

 

 

Pithagoreion ist eine wunderschöne Stadt.

Man spricht ja von der Perle der Ägäis, was ich gerne bestätigen möchte.
Mit Hafenpromenade, schönen kleinen Gassen und vielen Lokalen auch an der Promenade. Allerdings waren auch sehr viel Urlauber dort, was mir als Segler nicht so besonders gefällt.

Wir wählten ein Lokal etwas abseits des Trubels mit direktem Blick auf unsere Yacht und auf unser Schlauchboot.
Es war unser letzter Abend in Griechenland, das Geld musste weg und so konsumierten wir relativ viel Wein, Ouzo und vieles mehr. Zwischendurch ist uns aufgefallen, dass wir mal wieder das Ankerlicht vergessen hatten und bei der feuchtfröhlichen Rückfahrt mussten wir ganz schön suchen, bis wir unsere bzw. die richtige Yacht gefunden hatten.

An Bord setzten wir den feuchtfröhlich Abend fort. Es wurde sehr lang und auch sehr lustig.

 

 

T04:

Dienstag: Pithagoreion (Insel Samos) --> Kusadasi Yachthafen (Türkei)

 

 

Früh: Pithagoreion (Insel Samos)

Schöner Schreck am Morgen! Gegen ca. 5:00 Uhr, ich lag noch in der Koje (im halbschlaf), bekam ich auf einmal ein komisches Gefühl. Irgendwie war etwas anders mit der Yacht. Noch bevor ich aus der Luke der Bugkabine blicken konnte kam Otmar in die Kabine und meldete: "Der Anker ist los!".
Na toll, wir treiben mitten in der Hafeneinfahrt und es hätte auch nicht mehr lange gedauert, bis wir auf ein Tragflächenboot getrieben wären.

Rasch bekamen wir die Situation in den Griff und setzten wieder den Anker. Allerdings nur für kurze Zeit, um das Schiff klar zu machen (Schlauchboot bergen usw.), denn die Nachtruhe war sowieso vorbei.
Motor- und Ankergeräusche weckten den Rest der Crew auf und ich erntete ein paar fragende Blicke (was ist los?), der noch verschlafenen und vor allem noch sehr benommenen Crew.
Tja, der Abend war scheinbar wirklich sehr feuchtfröhlich gewesen und zwei Crewmitglieder wollten oder vielmehr konnten noch nicht soooo früh aufstehen.

Es war mir eigentlich ganz Recht, relativ früh auszulaufen (Thema Einklarieren und Kosten sparen). Das erste Frühstück begrenzte sich auf ne Tasse Kaffee und nachdem ein Teil der Mannschaft sowieso nicht fähig war so früh aufzustehen dachte ich an ein zweites Frühstück, wenn wir in der nächsten Bucht (ca. 2 Stunden später) einlaufen.

 

Der Kurs führte uns durch die Strasse von Samos, um die Süd-Ost-Spitze von Samos herum direkt in die Bucht Kasonisi.

Anker ab, Landleine ausbringen und wir konnten endlich gemütlich Frühstücken und den Schreck vom Morgen verdauen. Jetzt waren auch die letzten Crewmitglieder in der Lage aufzustehen.

 

 

Mittag: Ns. Kasonisi (Auf der Ostseite von Samos)

Es war genug Zeit für Baden, Sonnen, Schnorcheln, Ruhe und Relaxen gegeben.

Das nächstes Ziel, der Yachthafen von Kusadasi, war direkt gegenüber und nur ca. 2-3 Stunden entfernt. Der eine oder die andere kämpfte vielleicht auch noch ein wenig mit dem Kater.

 

Am frühen Nachmittag brachen wir auf und steurerten Richtung Abendziel.

 

Abend: Kusadasi Yachthafen (Türkei)

Am frühen Abend erreichten wir den Hafen von Kusadasi.
Dort gibt es einen super Service, der einem schon im Hafenbecken entgegenkommt und einen Liegeplatz zuweißt. Das Einparken mit Mooring hat ausgezeichnet geklappt.

Einigen von uns war Kusadasi schon bekannt und die Anderen fanden schnell Begeisterung und fühlten sich sofort wohl.


 

 

In der Marina gibt es eine super Anlage zum Duschen, die Hafenleute kommen ans Schiff und fragen nach den wichtigsten Bedürfnissen und stehen mit Rat und Tat zur Seite.

Nach den üblichen organisatorischen Aufgaben (Wasser, Abfall, usw.) konnten wir uns langsam für das Nachtleben von Kusadasi und das Abendessen fertig machen.

Ich kannte noch ein sehr schönes Fischlokal im alten Hafen, welches wir, leicht hungrig, auf dem direkten Wege ansteuerten.

Fischessen in Kusadasi ist ein Erlebnis.
Vorspeisen, Fisch, Salat und weitere diverse Speisen und Getränke.
Alles vom Feinsten. Ein kulinarischer Traum!

Es ist ein sehr großer Unterschied, ob man in Griechenland oder in der Türkei zum Essen geht. In der Türkei sind der Service, die Gastfreundschaft und die Zubereitung der Speisen um Klassen besser und preislich wesendlich günstiger.

Den letzten Schluck genossen wir wieder auf unserer Yacht.

 

 

T05:

Mittwoch: Kusadasi Yachthafen (Türkei) --> Dogandey (Türkei)

 

 

Früh: Kusadasi Yachthafen (Türkei)

Heute durfte wieder alles in Ruhe angehen. Wir hatten genug Zeit für Einkaufen, Frühstück, Behörden und noch einmal gepflegt Duschen (die Vorzüge der Marina ausnutzen). Am späten Vormittag lösten wir die Leinen und legten ab.

Ein kurzes Stück von Kusadasi entfernt (nördlich) lag unser nächstes Mittagsziel, die Bucht Cam Limani, weche wir kaum eine Stunde später erreichten.

 

 

Mittag: Cam Limani

Cam Limani ist eine kleine schöne Bucht mit einem Strand, welche von eine paar Urlaubern bevölkert war. Unser Anker fand einen schönen Platz.
Jeder genoss den Tag nach Lust und Laune mit Baden, Schnorcheln, Sonnen usw.. Auch für das leibliche Wohl wurde gesorgt. Es gab die berühmten Spezial-Würstchen von Jens.

Ein Ausflugsboot störte unsere Ruhe und als das Zweite auftauchte wurde der Platz in der Bucht eng. Für uns war es der Grund weiterzuziehen. Also, Anker auf, Fahrt aufnehmen und Kurs Richtung Doganbey setzen.
Am späten Nachmittag erreichten wir unseren nächsten Ankerplatz DOGANBEY.

 

 

Abend: Doganbey (Türkei)

Das Ankern war kein Problem und so konnten wir schnell die Schönheit dieser Bucht genießen.

Währende zwei Crewmitgleider mit dem Abendessen beschäftigt waren, saßen mein Schatzi und ich engumschlungen an Deck und bewunderten, bei stimmunvoller Musik, den Sonnenuntergang.

 

 

Der bisher schönste Sonnenuntergang

Unser Schiff stand so günstig, dass die Sonnen genau zwischen zwei Felsen tiefer und tiefer wanderte, scheinbar die Wasseroberfläche berührte und etwas später ganz am Horizont verschwand.

Ich kann es nicht in Worte fassen, welche eine emotionalen und
überaus faszienirende Stimmung wir erfahren durften.
"Einfach scheeeee ... sagt da der Franke!".

 

 

Bald gab es Abendessen und mir schmeckte es hier in dieser Bucht besonders gut. Ich denke alle waren sehr angetan von diesem bezaubernden Ort. Der Abend wurde noch lange und wir feierten als ob es unser letzter Abend war. Gute Musik, ausgezeichnete Getränke, alle waren friedliche und glücklich.

Die Stimmung war wirklich super und gegen Mitternacht standen mein Schatzi und ich vorne am Bugkorb, blickten in die Ferne, lauschten der Musik, es lief gerade "My Heart Will Go On" (Titanik-Lied) und wir spielten ebenfalls Titanik.

Emotional berührt ließen wir die Hüllen fallen und sprangen ins Wasser.


... wie gesagt, der Abend dauert lang aber irgenwann waren alle glücklich und zufrieden in ihren Kojen gelegen.

Für mich war dies bisher der schönste Ort seit meiner Seglerzeit.

Vielleicht lag es aber auch an den vielen emotionalen Eindrücke die gerade an diesem Abend zusammenkamen.

 

 

T06:

Donnerstag: Doganbey (Türkei) --> Nerkis Limani (Türkei)

 

 

Früh: Doganbey (Türkei)

Es war eine angenehmen Stimmung als langsam einer nach dem anderen aus den Koje krochen. Gemütlich saßen wir beim Frühstück zusammen und dachen an den letzten Abend.

Es war sooo schön, angenehm und ruhig in dieser Bucht. Einfach traumhaft.

Da stellte ich mir schon die Frage: "Warum muss ich wieder zurück nach Deutschland und wieder arbeiten?"

Unter anderem sprachen wir über ein ganz besonderes Ereignis, welches sich in der letzten Nacht ereignet hatte. Das Zusammenspiel von starken Schmerzmitten und (etwas) Alkohol hat uns das einmalige Erlebnis einer Nachtwandlerin bereitet.


Sonnenaufgang in der Doganbay

 

 

Es begann mitten in der Nacht, als alle schliefen, mit der hilflosen Suchen nach dem Ausgang am Bug der Bugkabine,
weiter wandelte die weibliche Person dann splitternackt durch das Innere der Yacht, mit der Absicht über die Reeling pinkeln zu wollen. Sie verirrte sich aber in einer anderen Kajüte, weckte die Schlafenden auf und unterhielt sich einige Zeit. Nach längerer Zeit kehrte die Dame wieder zurück und legte sich völlig orientierunglos wieder ins Bett (falsche Seite, falsche Richtung) und schlief weiter.

Am Morgen konnte sich die Dame an nichts mehr erinnern.
Ob sie beim Pinkeln war und ob sie das Pinkeln über die Reeling geschafft hat, konnte niemand bestätigen.

 

 

Nach dem Frühstück durfte noch einmal gewassert werden.
Mit Badehose, Bikini, Taucherbrille, Schnorchel und Flossen rein ins Wasser. In der Bucht findet man auch ein paar warme Quellen, welche wir natürlich auch besuchen mussten.

Letztendlich vertrieb uns wieder ein Ausflugsdampfer, welcher mit ca. 100 Gästen direkt vor der warmen Quelle vor Anker ging. Es wurde sehr laut und belebt in der schönen (nichtmehr) einsamen Bucht.

Nun ja, für den Abend hatten wir ja auch ein neues Ziel gedacht.

Die Zeit ermöglichte uns noch einen Abstecher in den Sigacik Körfezi zur
Bucht Teos Limani.

 

 

Mittag: Teos Limani

Laut Beschreibung gibt es dort "Alte Steine" zu sehen. Etwas Kultur sollte auch mal sein, nachdem leider keiner für Ephesus zu begeistern war.

Wir Ankerten vor einem langen Sandstrand und besuchten die Ruineninsel gruppenweise (wer wollte) mit dem Schlauchboot.

 

Ca. 2,0 Stunden später lichteten wir den Anker und steuerten Richtung Abendziel.

Abend: Nerkis Limani (Türkei)

Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir die Bucht Nerkis Limani.
Auch hier fanden wir einen schönen ruhigen Platz (natürlich nicht so schön wie am Abend zuvor) zum Ankern.

Mit Baden, Abendessen, gemütlichem Zusammensein bei stimmungvoller Musik und lustigen Gesprächen genossen wir unseren letzten Abend.

Abend: Nerkis Limani (Türkei)

Kurz vor Sonnenuntergang erreichten wir die Bucht Nerkis Limani.
Auch hier fanden wir einen schönen ruhigen Platz (natürlich nicht so schön wie am Abend zuvor) zum Ankern.

Mit Baden, Abendessen, gemütlichem Zusammensein bei stimmungvoller Musik und lustigen Gesprächen genossen wir unseren letzten Abend.


... die Jungs bereiten das Abendessen



... die Sonne geht unter in der Nerkis-Bucht

 

 

T07:

Freitag: Nerkis Limani (Türkei) --> Cesme (Charterbasis)

 

 

Früh: Nerkis Limani (Türkei)

Am frühen Morgen war es etwas windig und nachdem unser Anker schon mal nicht gehalten hatte, stand ich sehr zeitig auf, macht mir einen Kaffe und wartete darauf, dass die Sonne hinter dem Berg aufging.

Ich genieße immer wieder geren die Stille am frühen Morgen bei einer Tasse Kaffee, wenn alle anderen noch in den Koje liegen und schlafen.

Es gibt so viel, was man am frühen Morgen beobachten kann. Die immer wieder bezaubernde Natur, die Pflanzen, die Tiere, die Fische und im mit Den Die Vöger, die Fischebeobachten kann Geren beobachte die Vögeldas Leben von Häfen oder bewunder die. in der imer wieder bezauberneden Natur.

 

 

Beim Frühstücken ist aufgefallen, dass der Wind das Bikinioberteil von Doris von Bord geweht hatte.

Tja und nachdem das wohl das schönste und beste Stück von Doris war, war Suchen angesagt. 4 Mann mit Taucherbrillen bewaffnet suchten den bis zu 10 Meter tiefen Grund ab.
Zum Glück fand Wilfried das gute Stück und konnte es hochholen. Das Wasser war an der Stelle aber doch sehr tief und so konnte die Bergungsaktion nicht ganz Problemlos durchgeführt werden. Wilfried hatte bis zum Heimflug starke Schmerzen in den Gehörgängen.


... die schönste Art zu segeln!

 

 

Mittag: Nerkis Limani --> Cesme

Am frühen Nachmittag mussten wir den schönen Platz verlassen. Unsere letzte Fahrt in diesem Urlaub brach an. Wir hatten Termin die Yacht zeitig zur Charterbasis zu bringen. Also, Anker auf und Kurs Richtung Cesme setzen.

Abend: Cesme (Charterbasis)

Gegen ca. 16:00 Uhr sind wir am Charterstützpunkt angekommen. Man hatte schon auf uns gewarten und dann ging alles relativ schnell.

Übergabe, Tanken, ein paar Formalitäten, Durchsprache der Mängel, den Müll entsorgen, Kühlschrank leeren und Packen.

 

 

Der letzte Abend ist meist geprägt von unterschiedlichen Stimmungen und jeder nutzt ihn individuell mit z. B. einem Spaziergang, etwas Shopping aber zum gemeinsmen Abendesse sitzen wir wieder zusammen.

In einer feuchtfröhliche Gesprächsrunde sitzen wir am letzten Abend zusammen und vernichten noch die letzten Reste.

 

 

T08:

Samstag - Heimreise / Transfer ins Hotel Suzer (Alacati)

 

 

Für zwei Crewmitglieder, Doris und Wilfried, ist die Reise an der Stelle vorrüber. Sie müssen wieder nach Hause fliegen.
Die anderen dürfen noch eine Woche Erholung im Hotel, im Hotel: "Süzer" in Alacati, genießen.


         

Der 2. Teil unserer Reise wird an der Stelle nicht weiter dokumentiert. Das war ja leider kein Segeltörn.

 

 

 

Bemerkung - Zusamenfassung

 

 

Allgemein:

Es war ein super Törn und ein sehr schöner Urlaub.

Eine Woche Segeln und eine Woche im Hotel ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Wahrscheinlich werde ich so etwas nie wieder machen. Für den selben Preis hätten wir auch noch eine Woche Segeln können.

Allerdings hatte ich (der Skipper) in der zweiten Woche Geburtstag und diese Feier war auch etwas ganz besonderes. Das Abendessen in Sifne (Vorspeisen, Fisch, Raki usw.), die B52s in einer Bar in Ilica und der Shuttle von Peppi waren sehr beeindruckend und unvergesslich.


Wetter und Klima:

Es war immer superschönes, warmes Wetter. Immer schien die Sonne und das Wasser war schön warm (sogar in der Nacht) aber trotzdem eine Erfrischung. Bei mir muss es ZISCH machen, bevor ich ins Wasser gehe. Wenn die Aufheizphase nicht ausreicht gehe ich nicht rein.


Die Crew:

Es war eine spitzen Crew. Alles hat wunderbar geklappt. Die Manöver, das Ankern, An- und Ablegen, die Navigation, der Schlauchboot-Taxitransfer (auch wenn man mal nasse Füsse bekam) und auch die Tätigkeiten für das leibliche Wohl wie Einkaufen, Koche sowie Abwaschen hat alles optimal gepasst. Jeder hat sich angepasst, mit angepackt und auch die unangenehmen Aufgaben wurden gleichmäßig verteilt.

Einige der Crew segelten schon mal zusammen. Bedenken gabt es ggf. bei den neuen Crewmitgliedern. Meine Bedenken haben sich aber nicht bestätigt und darüber freute ich mich auch für alle Beteiligten. Die Stimmung war entsprechend gut. Es würde mich freuen, wenn wir in dieser Runde wieder mal einen Törn unternehmen könnten!

Auch die Angst unserer Neulinge bezüglich Seetauglichkeit war glücklicherweise nicht notwendig.
Ich denke, alles in allem ist jeder auf seine Kosten gekommen und hat einen super Urlaub erleben dürfen.


Die Yacht:

Die Bavaria 41 Holiday ist eine sehr schön Yacht, angenehm zu Segeln und ausreichend groß auch für 8 Personen. Der ein oder andere hat die Nacht auch an Deck verbracht. Ob es wegen dem Platz war kann ich nicht sagen.
Mit der Wassermenge in den Tanks hatten wir etwas Probleme. Bei 8 Personen war es teilweise etwas knapp. Vielleicht hatte ich auch falsch kalkuliert. Vielleicht wurde teilweise auch nicht darauf geschaut, dass der Wasservorrat etwas begrenzt ist.


Kein Segeltörn ohne Abendteuer! Natürlich sind uns auch ein paar Pannen passiert.
  ->   Unterwasserkabel in Ns. Samiopoula,
  ->   Anker los in Pithagoreion und
  ->   Bikini von Bord in Nekis Limani

Das waren aber keine echten Probleme und konnten super gemeistert werden.

 

Zum Abschluss noch die High Lites!
Das was einem den Urlaub in Erinnerung behällt sind die schönen Dinge eines Urlaubes.

Ein super Segeltag mit traumhaften Wind! Im Butterfly, fast wie im Flug, der Insel Samos entgegen düsen.

Die Unachtsamkeit beim nächtlichen Nacktbaden und das
    -->   Vergessen von Kleidungsstücken in O. Limnionas.

Die kulinarischen Genüsse und die Schönheit von Griechenland in Pithagoreion.

Die kulinarischen Genüsse und die Schönheit der Türkei --> Fischessen in Kusadasi.

Emotionen beim Sonnenuntergang,
    -->   das Gefühl wie auf der Titanik,
    -->   nächtliches Baden nackt im Meer und die
    -->   Begegnung eines nackten Engels in der Doganbey
.

 

 

 

 

 

RCSt.: 26.12.2014